Freitag, 29. August 2014

Erster Eindruck

Als ich in Houston angekommen war stand meine Gastfamilie schon mit Schildern am Flughafen. Sie sind wirklich richtig lieb & haben mich sofort herzlich begrüßt.
Überhaupt sind die Leute hier alle extrem freundlich & herzlich, so viele Umarmungen von fremden Menschen habe ich in Deutschland noch nie bekommen.
Kirche spielt hier eine große Rolle, die Menschen schöpfen Kraft aus ihren Glauben & gehen gerne in die Kirche.
Mittwoch war ich das erste Mal bei der "Youth Group" in der Kirche. Es wurde viel gesungen, gelacht & über Gott geredet.

Ich habe im Moment ein paar Probleme mit der Zeitumstellung. Um 3Uhr Nachmittags bin ich schon komplett müde & würde gerne schlafen gehen.

Die Sprache ist teilweise echt schwer & ich verstehe nur ungefähr die Hälfte von dem was gesagt wird! Aber ich hoffe das legt sich in nächster Zeit noch.

Ich fühle mich wirklich wohl in der Familie & bin gespannt was die nächsten Tage auf mich zukommt!

Donnerstag, 28. August 2014

Mein Flug

Dienstag war dann endlich der Tag an dem es losging. Wir sind um 3 Uhr morgens losgefahren um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Dort habe ich dann auch Maren getroffen, mit der ich zusammen geflogen bin.
Der Abschied von meiner Familie war nicht einfach aber ich hatte die ganze Zeit im Hinterkopf, dass es nur für 10Monate war, deshalb ging es noch.
Der Flug war sehr anstrengend, weil ich ziemlich müde war, da ich die ganze letzte Nacht nicht schlafen konnte. Auf dem 9 Stunden Flug nach Chicago habe ich dann endlich ein bisschen schlafen können. Leider müssten wir auf Grund des Wetters einen Umweg fliegen, und wir hatten über 30min Verspätung.
Maren und ich mussten uns so beeilen! Wir mussten zuerst unsere Koffer abholen, durch den Zoll, Koffer wieder abgeben, durch die Sicherheitkontrolle und dann zu unserem Gate. Wir sind so gerannt und hätten fast unseren Flug verpasst!
Zum Glück ist aber alles gut gelaufen und wir sind sicher in Houston gelandet, wo uns unsere Gastfamilien erwarteten.

Montag, 25. August 2014

Die letzten paar Stunden...

Es ist ein komisches Gefühl hier jetzt so zu sitzen und das zu schreiben.. Wahrscheinlich ist das mein letzter Post aus Deutschland & so ganz realisiert habe ich das ganze noch nicht..
Ich blicke auf meinen Countdown und es scheint als würde die Sekundenanzeige doppelt so schnell laufen als sonst. Meine letzte Nacht in meiner vertrauten Umgebung ist angebrochen und es fühlt sich verdammt seltsam an.

Morgen Nacht wird alles anders sein für mich.
Ich werde in einem anderen Bett, in einem anderen Haus liegen. Ich werde andere Geräusche hören, wenn ich das Fenster öffne. Es wird alles anders sein.
Doch anders bedeutet nicht schlechter oder besser.
Anders bedeutet anders.

Wenn mich jetzt jemand fragen würde wie es mir geht, könnte ich ihm keine Antwort geben.
Dieses Gefühl ist nicht beschreibbar und ich denke nur die wenigsten werden es verstehen..

Ich hoffe, dass mich das nächste Jahr stärkt. Ich hoffe, dass es mich selbstbewusster und eigenständiger macht. Ich hoffe, dass es mir hilft auf andere Leute zu zugehen & offener zu werden.
Ich hoffe auf ein unvergessliches Jahr ♥

Aus verbleibenden Monaten würden Wochen,
Aus Wochen Tage,
Und schließlich aus Tagen Stunden.
Es werden Minuten & dann die letzten paar Sekunden...

Ich danke allen meinen Freunden und meiner Familie, die die letzten paar Tage an mich gedacht haben! Es bedeutet mir wirklich viel zu wissen, dass ihr hinter mir steht und mich unterstützt.
Ich werde euch unendlich vermissen! 

Mittwoch, 20. August 2014

Noch 5 Tage

Ich denke das ist der schmerzhaftteste Teil eines Auslandsjahres. Der Abschied.
Das Gefühl, dass man die ganzen letzten Tage hat, ist einfach unglaublich schwer zu beschreiben.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mich zu 100% freue.
Ich versuche es euch so ehrlich wie möglich zu erklären.
Dieser Austausch ist einer meiner größten Träume, die ich habe. Die letzten zwei Jahre, war das etwas auf das ich hingearbeitet habe, etwas auf das ich mich freuen konnte. Es war mein großes Ziel.
Und das hat sich bin jetzt auch auf keinen Fall geändert, doch was mir persönlich nicht klar war, ist wie schwer es ist, den Leuten hier Auf Wiedersehen zu sagen.
Es ist einfach sehr verwirrend, weil man mit so vielen Gefühlen gleichzeitig klar kommen muss.
Du freust dich auf Veränderung.
Du bist traurig, weil du dich verabschieden musst.
Du bist nervös, weil du ins Unbekannte gehst.
Du hast Angst, was du verpasst.
Und du hast so eine Vorfreude auf ein Jahr voller Möglichkeiten, das zu einem der besten deines Lebens werden soll.

Klar ist es blöd sich jetzt von allen zu verabschieden, aber es ist nur für eine bestimmte Zeit und diese Zeit werde ich so viel erleben, dass sie wie im Flug vergeht.


Denn Abschied nehmen bedeutet auch „Auf Wiedersehen“ sagen.
Und wenn wiedersehen schon im
 „Auf Wiedersehen“ steckt,
bedeutet Wiedersehen auch
sich wieder zu sehen.



Dienstag, 12. August 2014

"An exchange year is like
a ride on a  roller coaster.

First, it is determinated to ride it and you were fascinated by the idea,
then it goes fast.
You must enter and then come the first uneasy feelings.
Then there are highs and lows.
But then it goes very quickly.

In the end, one is a bit sad that it's over,
a little proud that you survived it,
pleased again to have solid ground under your feet and
really would love
to sit on and ride again."

~Unbekannter Autor



Mein Visum

Heute ist endlich mein Visum angekommen. Nachdem ich von einigen gehört habe, dass sie ihren Flug verschieben mussten, weil es Probleme mit dem Visum gab hatte ich mir schon ein paar Gedanken gemacht..
Doch zum Glück ist das ganze jetzt erledigt & ich werde wie geplant fliegen können.

Die ganze Sache mit dem Visum beantragen ist aber auch echt eine der kompliziertesten Sachen, die es für das Auslandsjahr zu erledigen gibt. Um in die USA einreisen zu dürfen muss nämlich zuerst im Internet ein Antrag gestellt werden, dann ein Termin im Konsulat gemacht werden & schließlich muss es persönlich nocheinmal beantragt werden.
Nachdem ich also tausende Seiten Unterlagen ausgefüllt hatte, die teilweise echt seltsame Fragen beinhalteten (Ich meine gibt es wirklich Leute, die auf die Frage:"Sind sie ein Terrorist?" oder "Betreiben sie Menschenhandel?" mit JA antworten würden?!), musste ich nun wählen in welcher Botschaft ich mein Visum beantragen wollte. Zur Auswahl standen Berlin, Frankfurt & München. Ich habe mich für Berlin entschieden, um das mit einem Ausflug mit meiner Familie zu verbinden.

http://www.fr-online.de/image/view/2012/8/13/17242198,14527378,highRes,maxh,480,maxw,480,MF20061119_001_4.jpgAls ich dann am Freitag morgen vor der Botschaft stand, musste ich erstmal schlucken. Das gesamte Gelände war eingezäunt, überall standen Wächter. Es wirkte alles ein wenig einschüchternd & ich hoffte dass ich es bald überstanden hatte.
Zum Glück war ich eine Stunde vor meinem Termin da, denn ungefähr so lange musste ich auch draußen in der Schlange warten, bevor mich die Frau vor dem Eingang mit 4 weiteren Leuten reingelassen hat. Mit 3 von ihnen habe ich mich auch unterhalten, 2 machen ebenfalls ein Auslandsjahr & der andere ein Auslandssemester.
Handys und alle Art anderer elektronischer Geräte durften nicht mit hinein genommen werden aus Angst ausspioniert zu werden. Bevor man das Gebäude betreten durfte musste man zuerst durch eine Sicherheitkontrolle, ähnlich wie am Flughafen, gehen.
Nach einer halben Stunde Wartezeit an der Anmeldung, konnte ich dann nocheinmal 1 1/2 Stunden darauf warten aufgerufen zu werden. Natürlich hatte ich weder an ein Buch noch an eine Jacke gedacht, was wirklich eine blöde Idee war, denn in dem Warteraum waren die Klimaanlagen so stark, dass ich fast zitternd da saß.
Mein Tipp an alle, die ein Visum beantragen müssen, ist also, nehmt euch etwas warmes zum Überziehen mit und irgendwas mit dem ihr euch in der Wartezeit beschäftigen könnt.

Jedes Mal wenn jemand aufgerufen wurde, habe ich mich richtig angestrengt zu verstehen was gesagt wurde, aber ich habe ohne Witz keinen einzigen Namen verstanden. Ich war so erleichtert als ich dann endlich meinen Namen gehört habe & zu dem genannten Schalter gehen konnte.
Die einzigen Fragen, die ich dort noch beantworten musste waren: "Was machen Sie in den USA?" & "Wohin gehen sie?". Als ich diese Fragen beantwortet hatte, sagte der Mann einfach nur, dass alles okay ist und dass sie mir das Visum dann zuschicken werden. Dafür hatte ich zwei Stunden lang gewartet.
Aber was soll's. Ich bin einfach froh, dass das mit dem Visum erledigt ist und glücklich dass ich es jetzt in der Hand halten kann.
Nur noch zwei Wochen & dann geht es los!!❤