Montag, 19. Mai 2014

Gastfamilie

Eine passende Gastfamilie für jeden Austauschschüler zu finden ist garantiert keine leichte Aufgabe für die Organisation. Viele bekommen ihre Gastfamilie erst kurz vor ihrer Abreise. Ich hatte das Glück, dass ich meine Gastfamilie schon richtig früh bekommen habe! Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und war richtig überrascht.
Ich kam nach der Schule nach Hause und habe gegessen. Dann irgendwann klingelte das Telefon, ich ging ran & mit dem was dann kam, hatte ich da garantiert nicht gerechnet. Eine Mitarbeiterin meiner Organisation war am Telefon und sagte mir sie hätte gute Neuigkeiten für mich und bereits eine Gastfamilie für mich gefunden. Ich war erstmal sprachlos und konnte kaum antworten. Sie redete weiter und teilte mir mit, dass sie mir gleich eine Email mit den Informationen zu meiner Gastfamilie schicken würden. Ich war richtig aufgeregt und saß die ganze Zeit vor meinem Laptop, einfach um immer wieder meine Emails zu aktualisieren. Und dann irgendwann kam die neue Email.
Ich hatte ein bisschen Angst sie zu öffnen und was nun auf mich zu kommen wird. Schließlich würde das mein ganzes nächstes Jahr beeinflussen. Als erstes habe ich auf die Adresse gesehen, mein einziger Gedanke in diesem Moment war nur: "Bitte nicht Alaska!" Natürlich wäre das auch sehr interessant & spannend geworden, doch ich war trotzdem sehr erleichtert als ich Tx neben der Adresse gesehen habe. Dann habe ich mir die restlichen Unterlagen durchgelesen und ich habe mich richtig gefreut endlich ein wenig mehr zu wissen von dem, was mich im August erwarten wird. Ihr könnt euch das vielleicht nicht so gut vorstellen aber für mich war das ein so glücklicher Moment und ich hätte am liebsten gleich jedem davon erzählt! Sofort habe ich eine Email an meine Gastfamilie geschrieben, auf die meine Gastmutter auch sofort antwortete. Sie war super nett zu mir und ich freue mich wirklich darauf sie kennenzulernen.
Mehr zu meiner Gastfamilie könnt ihr hier finden :)

Dieses Wochenende bin ich zu einem Vorbereitungsseminar eingeladen, zu dem andere Austauschschüler kommen, die ebenfalls in die USA gehen. In meinem nächsten Post werde ich euch erzählen, wie es so war :)

Mittwoch, 14. Mai 2014

Bewerbung & Auswahlgespräch

Bei mir hat alles damit angefangen, dass ich mich nach möglichen Stipendien umgesehen habe. Immer wenn ich irgendwo Flyer liegen gesehen habe, habe ich sie erstmal eingesteckt und mir angesehen. Ich habe stundenlang im Internet recherchiert und bin schließlich auf das PPP (Parlamentarische Patenschafts-Programm) gestoßen.
Das ist ein Vollstipendium, das vom Bundestag finanziert wird, um Schüler und Studenten als Botschafter in die USA zu schicken.

Also habe ich erstmal ein erstes Formular ausgefüllt. Das war noch relativ einfach, man musste nur seinen Wahlkreis und Informationen wie Name, Geburtstag und Staatsangehörigkeit angeben. Jeder Wahlkreis ist einer Organisation zugeordnet, die den Bundestag bei der Auswahl der Stipendiaten unterstützt. So bin ich zu Experiment e.V gekommen.
Nach kurzer Zeit kam dann die Nachricht, ich sei geeignet und dann fing es alles erst richtig an.
Mehrere Seiten Formulare mussten ausgefüllt werden und vor allem für das Motivationschreiben, warum ich ein Auslandsjahr machen möchte und was ich mir davon erhoffe, habe ich wirklich lange gebraucht :) Zum Glück hatte ich genug Zeit alles auszufüllen und konnte die Unterlagen pünktlich abschicken und dann hieß es erstmal abwarten.

Dann endlich kam die Nachricht, dass sie mich sehr interessant finden und mich gerne zu einem Auswahlgespräch mit 11 anderen Bewerbern einladen würden.

Natürlich hatte ich erstmal richtig Angst vor dem Gespräch aber es war zum Glück überhaupt nicht schlimm. Es wurden viele Spiele gespielt und Aufgaben gestellt um die Teamfähigkeit zu testen und uns einfach besser kennenzulernen. Außerdem musste jeder einen Politik- und Geschichtstest schreiben und wurde zu einem Einzelgespräch gebeten.
Es hat eigentlich wirklich Spaß gemacht, doch man hatte immer im Hinterkopf, dass nur einer von uns das Stipendium bekommen würde. Die anderen waren richtig nett und man hätte es einfach jedem gegönnt, vor allem da manche ohne dieses Stipendium nicht die Möglichkeit haben in die USA zu gehen.

Dann hieß es wieder abwarten bis schließlich zwei Briefe ankamen. Als ich gesehen habe, dass es nicht nur einer war, war mir sofort klar, dass ich es nicht geschafft hatte.
Enttäuscht habe ich den dünneren Brief geöffnet. Und ich hatte Recht, eine Absage für das Stipendium. 
Also habe ich den zweiten Brief geöffnet, indem stand dass sie sich freuen würden, wenn ich bei dem normalen Austauschprogramm mitmachen würde.
Nun musste ich erstmal mit meinen Eltern reden, bis ich sie schließlich überzeugen konnte an diesem Programm teilzunehmen.

Und dann ging es mal wieder an das Papiere ausfüllen um eine passende Gastfamilie zu finden. Es gab nicht nur Dokumente, die ich und meine Eltern ausfüllen mussten, sondern auch welche, die ein Arzt und Lehrer ausfüllen mussten.
Das Schwierigste aber war einen Brief für meine zukünftige Gastfamilie zu schreiben, die ich aber noch nicht kannte. Doch auch das hab ich geschafft. :)
Als ich dieses letzte Formular ausgefüllt und abgeschickt hatte, musste ich nur noch warten, dass eine Gastfamilie für mich gefunden wird.

Insgesamt war das echt viel Papierkram, der erledigt werden musste und es war teilweise auch echt anstrengend, doch der Gedanke wofür ich das tue hat mir geholfen voran zu kommen und letzendlich lohnt sich der ganze Aufwand ja auch.

Tut mir leid, dass das hier alles etwas länger geworden ist, aber das musste ja auch mal sein :)